Dresden hat etwas Magisches. Trotz gerade mal einer halben Million Einwohnern hält es sich wacker in den Top 5 der meistbesuchten Städte Deutschlands und bietet Giganten wie Berlin, Hamburg und München die Stirn.
Und dafür gibt es einen einfachen Grund: Die Dresdner historische Altstadt – ein barockes Kleinod wie es auf der Welt kein Zweites gibt.
Auf dieser Tour entführe ich Sie in das Herz der Faszination Dresden.
Wir beginnen auf dem Neumarkt. Hoch über uns ragt die majestätische Kuppel der Frauenkirche in den Himmel. Ein Blick ins Innere offenbart die atemberaubenden Balustraden, die elegant geschwungenen Ränge und das strenge Auge Gottes, das uns vom mit goldenen Sonnenstrahlen umrahmten Altar aus direkt in die Seele blickt.
Von hier aus geht es zum Residenzschloss, dem Sitz der sächsischen Kurfürsten und Königen. Darin, vor den Blicken der Uneingeweihten verborgen, ist der Stallhof - ein wunderschön dekorierter Turnierplatz, auf dem die „Ritter des Königs“ um die Gunst der Hofdamen fochten.
Eine einzelne Tasse aus historischem Meissner Porzellan kostet gerne bis zu tausend Euro. Man kann sich also kaum vorstellen, was die 23.000 Meissner Porzellan Fliesen des Fürstenzuges heute wert sind. Dieser ist das nächste Ziel unseres Rundganges. 34 Markgrafen, Herzöge, Kurfürsten und Könige auf Porzellan geleiten uns in Richtung Schlossplatz.
Hier stehen wir vor St.Trinitatis, besser bekannt als Katholische Hofkirche. Sie bietet das Gegenstück zur evangelischen Frauenkirche – doch etwas ist anders. Betritt man ihr Inneres ist vom barocken Pomp wenig zu spüren. Schlichte Schönheit und unvergleichliche Lichtarchitektur erlauben dem Besucher einen Moment des Innehaltens und Durchatmens nach all der überbordenden barocken Herrlichkeit der Altstadt.
Aber entspannen Sie sich nicht zu sehr! Gleich neben der Hofkirche erhebt sich die Semperoper – ein Anblick, der jedem Radeberger Bier Trinker bestens vertraut sein sollte.
Wir beenden den Rundgang auf der Brühlschen Terasse. Diese ehemalige Wehranlage wurde im 19 Jahrhundert von Goethe der „Balkon Europas“ getauft – und nicht ohne Grund. Der Blick über das sanft gewundene Elbtal, die langsam vorbei tuckernden Schaufelraddampfer und die malerischen Schloesser, die sich an die Elbhänge schmiegen, ist der wohl beste Grund, einen Moment zu verweilen, das Gesehene zu diskutieren und die unvergleichlichen Eindrücke auf sich einwirken zu lassen.